Mittwoch, 28. Dezember 2011

Inspiration


Wie lautet doch mein Motto? Ich soll an das denken, was ich tun kann und nicht an die derzeitigen Unannehmlichkeiten... Wer mein "Geheimnis" noch nicht kennt: ich stricke ziemlich gerne - und umständehalber  derzeit ziemlich viel. So entstand in den letzten zwei Tagen etwas für warme Ohren, über dessen gelingen ich mich sehr freue:






Ansonsten halte ich mich mit Lesen, Querbeet - von Sportanatomie über Kurzgeschichten bis Fachliteratur, physiotherapeutischen Hausaufgaben und Internet "fit".
Die Fahrkarten für die geplanten Winterferien sind annuliert. Mein nächstes grosses Ziel sind Sommerferien, möglichst mit Trekkingstiefeln, Zelt & Rucksack im Sarek Nationalpark! Doch bis dahin ist es noch ein langer langer Weg, mit auf und abs, das bin ich mir bewusst. Vielleicht wird dies der härteste Pfad, den ich je begangen bin. Ich versuche denn auch nicht zu weit nach vorne zu denken, zum Beispiel wann ich die Stöcke "parkieren" und durch Walkingstöcke tauschen kann, sondern ein bisschen von Tag zu Tag zu leben und mich an kleinen Fortschritten zu freuen. Aber um meine Genesung psychisch auf die richtige Ebene stellen zu können, brauche ich etwas, worauf ich mich bis auf die Knochen freue: Wandern in Nordschweden.


Sorge nicht,
wohin dich der einzelne Schritt führt:

Nur wer weit blickt, findet sich zurecht.    Dag Hammarskjöld




Samstag, 24. Dezember 2011

Weihnachten



Das ist unser Fest,
was wir heute feiern:
das Kommen Gottes
zu den Menschen,
damit wir zu Gott kommen.

Gregor von Nazians

Der Herr kam nicht auf die Welt,
damit die Menschen klüger,
sondern damit sie gütiger werden.

Karl Heinrich Waggerl


Ich wünsche allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.

Önskar er alla God Jul.
Buorrit Juovllat! (samisch)
Jutdlime pivdluarit ukiortame pivdluaritlo! (inupik)

Dienstag, 20. Dezember 2011

”Jag kan aldrig vinna något”

För alla er som förstår svenska rekommanderas att läsa artikeln om min kompis Anneli Wester:

”Jag kan aldrig vinna något”

Hon är en bra inspirationskälla för mig, fram för allt i grenarna "det finns ingen gränser", "det går inte finns inte", "nu kör vi", "målmedvetenhet" och inte minst "motivation".

Att jag känner henne är ren "slump", om man får kalla det så; vi hamnade i samma rum, när vi var på fjälledar-utbildningen för några år sedan.
Jo, vi hade lite sömnbrist efter kursen, eftersom det var så himla mycket vi måste prata om erfarenheter och kommande äventyr osv...

Montag, 19. Dezember 2011

Schneeketten obligatorisch!

Mein Mann meinte heute, dass er mich selten so nervös gesehen hätte, wegen ein paar Schneeflocken...
Er hat allerdings nicht nur geschmunzelt, sondern mir auch express ein Paar Stöcke mit Eiskrallen besorgt! Dankeschön.
So bin ich mit nur einem kurzen Rutscher (im Parkhaus...) heil wieder zu Hause angekommen.
Nun noch etwas 'chillen' und dann in die Therpie.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Umwege


Vier Wochen ist es seit meiner Knieoperation. Zielstrebig und (weit) vorausschauend und -planend, das war bisher mein Lebensstil. Einfach so "planlos" durchs Leben zu schreiten, nein, das war noch nie mein Ding. In den letzten Tagen habe ich gelernt, meine Pläne beiseite zu legen und "es" einfach so zu nehmen "wie es kommt".

So wie es einen Terminplan im Büro und ordentliche Tourenplanungen für meine Abenteuer gibt, stellte ich mir nämlich vor, dass meine Rehabilitierung nach irgendeinem Plan verläuft. So sah ich den ersten Arzttermin sechs Wochen nach der OP als ersten Milestone an - dann sollten die Fäden der Meniskusnaht doch wohl schon etwas eingeheilt sein und man könnte vielleicht an weitere Schritte denken. Doch wer diese Zeilen liest ahnt schon, dass es nicht ganz so zielstrebig auf diesen Milostone zugeht. Statt vorwärts ging es die letzten zwei Wochen eher rückwärts. Mein Knie musste zwei Mal punktiert werden; das zweit Mal gar mit Injektionen versehen und für 4 Tage ruhiggestellt werden. Dies wiederum hatte zur Folge, dass ich nicht weiter in die Therapie konnte und meine Muskeln sich gänzlich verabschiedet haben. Zurück auf Feld - sagen wir - zwei. Immerhin ist die Schwellung zurück gegangen und ich freue mich auf die Physiotherapie am Montag.

Ja, so habe ich die letzten Tag keine grossen Prognosen mehr gemacht, was ich in x Tagen tun will/kann. Nun hoffe ich, dass dieses "Intermezzo" vorüber ist.


Ein Bild zum träumen... (Jämtland; Schweden)



Mittwoch, 7. Dezember 2011

Matter over Mind

Es schneit auf den Jurahöhen, die ersten Langlaufloipen sind gespurt. Andrea sitzt auf dem Sofa und ist am verzweifeln, weil sie nicht in den Schnee kann.
Falsch!
Als ehemalige Spitzen-Sportschützin weiss ich, was "Mind over Matter" bedeutet: den Körper mit Hilfe des Geistes so zu beeinflussen, dass der Geist gewinnt. Pure Willenssache.
Nun sitze ich also mit meinem noch sehr zerbrechlichen Knie auf dem Sofa und irgendwie scheint der Geist kapiert zu haben, dass Schnee und Skatingskis mir im Moment überhaupt nicht gut tun. Und das erst noch ohne irgendwelche geistige Kapriolen. Matter over Mind! Ich bin echt erstaunt. Und natürlich auch dankbar darüber, dass ich an dieser Front nicht auch noch zu kämpfen habe. Der tägliche Krampf als "Hinkebein" das Leben zu schaffen reicht völlig.

Dienstag, 29. November 2011

... es geht!

"Wie geht es dem Knie?" - "Danke, es geht".

Natürlich "geht" mein Knie zehn Tage nach dem Eingriff überhaupt nicht. Es geht im Moment einfach bis zur Schmerzgrenze, was dem Umfang meiner "Bewegungsfreiheit" entspricht. In Grad ausgegedrückt etwa 15-20° Beugen. Strecken geht! Meine roten Stöcke werden mich wohl noch eine Weile begleiten.

Auf anderen Gebieten habe ich aber schon beachtliche Fortschritte gemacht:
  1. Ich weiss nun icht nur, wie man "langsam" schreibt, ich tue auch alles in diesem Tempo.
  2. Mit "Geduld" kann ich mich zwar noch nicht so ganz anfreunden, aber ich spüre so langsam, wie das funktionieren kann.
  3. Ich finde, dass 450 Meter Gehen an Stöcken schon eine beachtliche sportliche Leistung ist ;-) (mein momentanes Nachmittags-Ausflügchen im Quartier)

Ansonsten vertreibe ich mir die Zeit mit Lesen und Stricken auf dem Sofa, unterbrochen von physiotherapeutischen Übungen. Am Computer bin ich nur 10-Minuten-Weise, denn normal auf einem Stuhl sitzen bereitet mir noch Mühe. Somit muss auch meine Geige noch etwas im Kasten bleiben.

Was ich ganz gut kann: Auf dem Sofa liegen und träumen - am liebsten vom Fjäll und glitzerndem Schnee und wärmenden Sonnenstrahlen. Das kann mir niemand nehmen. Zum Glück habe ich einen ganzen Korb voll dieser Erinnerungen!

Ha det så bra!



Dienstag, 22. November 2011

Vorüber-gehend...

...sind dies meine "walking-Stöcke"... Nicht gerade nordic walking aber für Schneckentempo reichts!
Ganz nach dem Motto "Indianer kennen keinen Schmerz" bin ich fast 3 Monate mit einem Aussenmeniskusriss unterwegs gewesen. Irgendwann wurde es mir dann doch zuviel Schmerz. Die Diagnose erhielt ich rasch und gestern wurde der Riss wieder zusammengeflickt (genäht) und sonst noch mein Knie auf Vordermann gebracht.
Und jetzt? Viel Therapie und Geduld...

Sonntag, 30. Oktober 2011

Zwischensaison

Und was macht man, wenn es noch zu wenig Schnee hat, um Skaten/Skitrekken/Telemarken zu können und es im Gebirge auch nicht mehr so gemütlich ist? Mein Tipp: Jura. Dann ist es auf den Hügelzügen schon fast skandinavisch ruhig. Mir gefällt die Stimmung besonders gegen Ende November, wenn ich meine letzten Streifzüge mache, kurz bevor der erste Schnee fällt.

Doch zur Zeit benutze ich meine Wander- und Trailrunningschuhe etwas weniger, dafür spiele ich etwas mehr Geige. Mit dem Ensemble Animato (www.animato.ch) üben wir gerade ein neues Konzertprogramm ein. Das Stück, das mir besonders gut gefällt heisst "Creation" oder "Farben unserer Erde". Ich finde, die Musik passt gerade auch gut zum Herbst, wo die Natur nochmals richtig in allen Farben leuchtet.


Freitag, 30. September 2011

outdoortraum

Unter diesem Titel gab ich diesen Sommer ein Interview über mein letztes Ski-Abenteur (ski finnmark 2010). Nun kann der Bericht in der aktuellen Ausgabe von «active life» nachgelesen werden. Der Titel gefällt mir zwar nicht ganz (allein druchs ewig Eis...), dafür der Header, Zitat: "Es gibt Menschen, denen wird erst richtig warm ums Herz, wenn es draussen klirrend kalt ist. ..."
Apropos outdoortraum: das nächste Abenteuer ist in Planung! Unter dem Titel "Horizonterweiterung" werde ich mit einer ebenso erfahrenen Ski- und Skandinavienspezialistin eine 400km-Schlaufe im Herzen von Alaska drehen - vorgesehener Start: Winter 2014.
Es ist also noch ein bisschen Zeit, aber es gibt auch noch sooo viel zu tun. Denn wir betreten ja eine Gegend, die für uns total neu ist und für die es auch gar keine Reiseführer gibt. Und ausserdem kostet der Trip einige $, das heisst, wir müssen unsere Sparschweine auch noch ein bisschen füttern. Wenn uns jemand mit $ oder Material (z.B. Handschuhe, Schuhe, Ski, gefriergetrockneter Nahrung, Merino-Unterwäsche, Socken usw.) unterstützen möchte ... hätten wir also absolut nix dagegen :-)
Und nun könnte uns Frau Holle bald eine Ladung weisser Flocken "sponsoren", damit wir bald trainieren können.
Cheeeers!


Samstag, 24. September 2011

Schnee!

Eigentlich war ich mir das gar nicht so bewusst, als wir gestern Morgen zur Bergtour übers "Hohtürli" und zur Blüemlisalphütte aufbrachen: Dass ich vielleicht schon im ersten Schnee der neuen Wintersaison stapfen würde! Aber ja doch! Von etwas 2200 m.ü.M an hatte es auf der Nordseite des Passübergangs "Hohtürli" Schnee.
Die Stimmung war einmalig: Sonne pur und glitzernder Schnee und klare Luft, die aber noch recht sommerlich warm ist im Moment.
Ein wunderschöner Tag in mitten einer grandiosen Berglandschaft. Die Alpen waren bereits leer, die Kühe wieder im Tal, man spürt, dass der Winter naht. Bergwanderer waren aber noch in Heerscharen unterwegs.
Ich hoffe, das schöne Wetter hält noch ein wenig an. So dass ich die geplante Wanderung über den Euschelspass mit einer Gruppe durchführen kann und ihnen die Bergahornlandschaft der Freiburger Alpen zeigen darf. Gerne würde ich auch noch den Gantrisch Klettersteig begehen. Aber gegen eine frühen Wintereinbruch hätte ich auch nix... meine Skatingski stehen bereit und nächste Woche soll es noch Stöcke geben, die besser an meine eher kleinen Hände passen.

Dienstag, 2. August 2011

Nu kör vi!

Jetzt geht's los!
In gut 36 Stunden bin ich Lappland. Ich freue mich sehr auf dieses Break vom Alltag, aufs Auftanken in der Wildnis und in der Stille.
Mit mir freuen sich sieben Teilnehmer sowie mein Kollege Jan die Wanderung "okända fjäll" durchs Arjeplogs- und Vindelfjäll unter die Füsse zu nehmen. Die Wetterprognosen sehen nicht schlecht aus, nicht zu warm, nicht zu kalt, nicht zu nass - lagom - wie die Schweden sagen ;-)

Ich bin ja schon gespannt, was wir alles erleben dürfen, aufs "Lädeli" in Adolfsström, den Bootsführer Arnold, ob die Elche vom letzten Jahr noch da sind? Auf den Kartoffelhügel in Ammarnäs und die Aussicht von da oben, den schönen Lagerplatz oberhalb von Rävfallet, lesen, dösen, ein Lagerfeuer machen und vielleicht Fische braten? Den Wolken* zu schauen und dem Wind lauschen...

Ha en riktig fin sommar! Geniesst den Sommer!

Hej så länge...

* weisse Wölkchen auf blauem Grund ;-)

Samstag, 16. Juli 2011

Mettelhorn, 1. Versuch

Frühmorgens habe ich mich auf den Weg nach Zermatt gemacht, mit dem Ziel, das Mettelhorn, 3408 m.ü.M. zu besteigen. Gemäss den Wetterprognosen sollte nichts dagegen sprechen. Doch je weiter der Zug sich Zermatt näherte, je düsterer und wolkenverhangener wurde es.
Gleich aufgeben wollte ich nicht. Mal bis zum Hôtel du Trift auf gut 2500 m.ü.M. wollte ich auf alle Fälle mal wandern, denn dorthin führt ein gut ausgebauter Bergwanderweg.

























Im Trift angekommen zeigte sich zwar die Sonne, doch mir war es zu unsicher, mich auf einen alpinen Wanderweg (die blau markierten Wege) zu begeben und im obersten Teil auch noch ein Stück über einen Gletscher zu gehen. Ausserdem lag der Kompass zu Hause (tststs...).


So entschied ich, via Höhbalmen wieder nach Zermatt abzusteigen. So hatte ich mindestens eine schöne Trainingstour absolviert mit 1200 Höhenmetern und etwa 4 Stunden Marschzeit.


Unterwegs durfte ich noch den berühmten Schwarznasenschafen begegnen und auch das Matterhorn zeigte sich durch die Wolken.





















Der zweite Versuch wird im September unternommen!

Freitag, 8. Juli 2011

Barrhorn & Biwak






Auf einen hohen Berg steigen, biwakieren und drei Tage lang draussen in der Natur verbringen der Gedanke daran brachte mir schon Tage zuvor viele freudige Gefühle.





























Und am Samstagmorgen, 2. Juli stand ich um 7.07 Uhr auf dem Gipfel des Üsser Barrhorn, 3610 m.ü.M., der höchste Wanderberg Europas. Ich genoss die Sonnenstrahlen, das Gefühl, da „oben“ zu stehen und war erstaunt, dass alles so gut ging. Ein Grund, warum ich so hoch hinauf wollte, war zu testen, wie gut ich die Höhe ab 3200 m vertrage. Bestens! Ist das Resultat. Ja, dieser Gipfel hat schon Geschmack auf mehr gemacht…

Die Nacht vor dem Gipfel habe ich auf den letzten Quadratmetern grünem Untergrund auf 2875 m.ü.M. verbracht. Es war eine kalte (unter null Grad), aber ruhige Nacht - ich fühlte mich wie in Skandinavien, sicher und frei!

Nach meinem Gipfelsturm machte ich erst einmal Halt in der Turtmannhütte, genoss Brot & Käse und eine Cola. Dann ging es weiter Richtung Forclettapass und Zinal. Eigentlich hätte ich gerne unterwegs nochmals eine Nacht in der Höhe geschlafen. Mein erster möglicher Biwakplatz war nach dem ersten steilen Abstieg vom Pass. Das wäre perfekt gewesen. Doch was ich „fühlte“ bestätigte sich, als ich bei der nahegelegenen Alp Nava um Erlaubnis fragte: ich wurde schon lange, lange beobachtet. Mir war auf alle Fälle nicht wohl beim Gedanken, da in der Nähe zu schlafen. So ging ich auf den Rat der Leute dort weiter zur Alp Barneuza, wo es mögliche Stellplätze gehabt hätte, aber niemand da war, den ich um Erlaubnis hätte fragen können. …. Also ging ich weiter… weil ich ja noch den Campingplatz von Zinal auf der Karte entdeckt hatte.

So kam ich um 18.45 Uhr, nach etwa 11 Stunden wandern, in Zinal beim Campingplatz an. Doch dieser Campingplatz existierte, wie mir mitgeteilt wurde, schon seit zwei Jahren nicht mehr. Auch waren sämtliche Zimmer ausgebucht, weil ein Fussballturnier im Dorf stattfand. Aber nervös wurde ich deswegen nicht, ich hatte ja Schlafsack, Zelt und Kocher!

Die Wirtin im Hotel Alpenrose füllte mir netterweise meinen Wasservorrat. So könnte ich mich also schon irgendwo einfach auf eine Parkbank legen oder so… doch dann meldete sich eine Angestellte: Ich könne bei ihr übernachten! So stellte ich also mein Tarptent in ihrem Garten auf...

Die Tour war landschaftlich wunderschön. Auch die erste Biwaknacht hat mir gefallen. Doch irgendwie bin ich noch zu wenig abgeklärt, um mich in der Schweiz einfach irgendwo hinzulegen, wo es einigermassen legal ist, eine Nacht im freien zu verbringen. Das muss ich wohl noch etwas üben!


Sonntag, 29. Mai 2011

Anders wandern II – auf dem Pilgerweg


Warum wandert man auf einem Pilgerweg? Was fasziniert so viele Leute am Jakobsweg? Ist es auf einem solchen Weg anders zu wandern als sonst wo? Mit diesen Fragen, welche mich schon lange beschäftigen, ging ich auf das „Experiment Pilgerweg“. Ich wählte die Strecke Schwarzenburg-Freiburg auf dem Jakobsweg, der nach Santiago de Compostela in Spanien führt.

Was ist überhaupt ein Pilgerweg? Ein Pilgerweg ist die Reisestrecke, die Pilger auf einer Wallfahrt zurücklegen, um an das Ziel – meist ein heiliger Ort – zu gelangen. Alle großen Religionen der Welt kennen Pilgerwege und Pilgerorte. Diese Orte können Ortschaften sein, wie Jerusalem, Rom, Santiago de Compostela, Lourdes, Einsiedeln, aber auch bestimmte Punkte einer Landschaft wie ein Berg, eine Quelle, ein Brunnen, eine Höhle oder ein Heiligtum. Auf dem Weg gibt es Stationen des Innehaltens, an denen Gebete gesprochen oder Gottesdienste gefeiert werden können. (Quelle: Wikipedia)

Diese Definition hatte ich im Kopf, als ich in Schwarzenburg loszog, um nach Freiburg zu laufen, gut 20km Wegstrecke. Da für mich Pilgern mit Beten, mit zu sich finden, mit Stärkung im Glauben verbunden ist, nahm ich auch noch eine Gebetskarte meiner Christlichen Gemeinde mit, die den Titel hat „Christus im Zentrum“. Sie half mir, an verschiedene Gebetsanliegen zu denken, nicht nur an das, was mich gerade persönlich beschäftigt.

Gleich nach dem Start in Schwarzenburg folgt ein landschaftlicher Höhepunkt: Der Sensegraben und der alte Römerweg. Nach dem ich den Graben (Schlucht) durchstiegen habe, ging es steil nach Heitenried hoch. Ich überholte die ersten Pilger, zuerst ein französisch sprechendes Paar, dann drei laut tratschende Frauen. „Ob sie auch „pilgerten“? war mein etwas zynischer Gedanke…

Nach St. Antoni, wo eine weitere, stattliche Kirche steht, wie in allen Dörfern am Weg, ging es wieder auf einem Römerweg hinunter zum Seeligraben und weiter dem Tafersbach entlang nach Tafers. Die Wege sind bis auf einige Meter auf Gehsteigen kurz vor Dörfern sehr schön zu gehen, oftmals über Wiesenwege und durch Wälder. Und wenn man wie ich Hunden, insbesondere Hofhunden, etwas skeptisch gegenüber steht: auf dieser Strecke hörte ich kein einziges Hundegebell!

Bei Uebewil fand ich dann endlich eine Bank am Schatten um meine Mittagspause zu geniessen. Da hatte sich auch schon der Wanderer, den ich schon ein Weilchen vor mir laufend sah, niedergelassen. Er hatte nichts dagegen, dass ich mich auch auf der Bank niederliess. Wir kamen auch sofort ins Gespräch.

Ich entdeckte eine Jakobsmuschel auf seinem Rucksack. „Ein „richtiger“ Pilger“, ging es mir durch den Kopf, denn die Muschel am Rucksack ist das Symbol der Jakobswegpilgerer. Eine Woche war er unterwegs und heute sein letzter Tag für diesen Abschnitt. Er sei schon von der französisch-spanischen Grenze bis nach Santiago gelaufen….

…Da bin ich mit meinen vielen Fragen über Pilgerer unterwegs und darf auch gleich einen treffen. Zufall? Nein - Gottes Plan! Ich wanderte mit M zusammen weiter bis zur Kathedrale in Freiburg. Ich erzählte ihm von meinem Experiment und meinen Fragen. Er sagte mir, dass es für ihn und für die Pilger wichtig sei, aus dem Alltagstrott zu kommen, in sich zu gehen, aber auch die Gemeinschaft mit anderen Pilgern in den Herbergen zu pflegen. Ich denke, dass gerade letzteres ein wichtiger Aspekt ist. Aber auch einen, der wohl nicht alle Pilgerer beherzigen, so auch z.B. Kerkeling nicht, der ein Bestseller über seine Pilgerwanderung geschrieben hat („Ich bin dann mal weg…“). M erzählte mir auch von einem jüdischen Pilger, den er am Tag zuvor kennengelernt hatte. Ein Jude auf einem christlichen Pfad – mir kam ein Gebetspunkt meiner Karte in den Sinn…

In Freiburg war mein Pilgerweg-Experiment zu Ende. Zufrieden über die Antworten, die ich bekommen habe, schlenderte ich zum Bahnhof und gönnte mir ein hausgemachtes Eis. Auf der Webseite pilger-weg.de bin ich auf Aussagen gestossen, die genau das aussagen, was ich heute den ganzen Tag schon so vor mich hin dachte und vermutete: Wenn auch Pilgerweg und Wallfahrtsort seit Alters her Plätze mit religiöser Bedeutung sind und es im Mittelalter fast ausschließlich religiöse Motive waren, die den Pilger auf den Weg brachte, ist heute nur noch jeder zweite aus rein religiöser Überzeugung unterwegs.

Es scheint eine uralte Sehnsucht der Menschen zu sein: aufzubrechen aus dem Alltagstrott, Bekanntes hinter sich zu lassen, neue Wege zu suchen, um über Umwege doch ans Ziel zu gelangen.
Von dieser Sehnsucht getrieben und getragen brechen viele Menschen auf und begeben sich auf eine Pilgerreise. Sie machen sich auf den Weg… Als Motivation dienen die Lust am Abenteuer und als Antrieb das „Sich sortieren“, das Schaffen von geistigem Raum. Pilgern, also spirituelles Wandern, macht den Kopf frei, man kann vom Alltag abschalten, das stärkt und gibt Kraft.


Und für mich persönlich endet das Experiment mit folgender Konklusion: Da ich auf allen meinen Wanderungen abschalten kann, den Kopf frei bekomme, das Gebet pflegen kann und dabei Kraft und Stärkung finde, bin ich eine Pilgerin, auch wenn ich nicht nach Rom, Santiago oder Einsiedeln unterwegs bin, sondern stets zu meinem Herrn (Jesus Christus).

Anders wandern I – auf dem Wasser


Meistens bin ich auf meinen Wanderungen zu Fuss unterwegs. Aber da gibt es noch mein Faltboot, das ich ab und zu für eine Wanderung auf dem Wasser gebrauche. So ein Faltboot ist sehr praktisch wenn man von A nach B möchte. Am Punkt A einfach „entfalten“ und am Punkt B wieder „zusammenfalten“, in den dazugehörenden Rucksack verstauen und sich mit den öffentlichen Verkehrsmittel wieder nach Hause chauffieren lassen. Und so eine Ausrüstung muss auch gar nicht viel wiegen. Mein Boot, Typ Seakayak, 4.5 m lang, etwa 20kg, inkl. Schwimmweste und andere Sicherheitsausrüstung, Paddel und Picknick

Die gestrige Flusswanderung führte von Büren an der Aare nach Solothurn. Die Aare ist zwar ein Fluss, aber auf diesem Abschnitt gibt es kein gemütliches Sich-Treiben-Lassen, stattdessen heisst es 17.2 km paddeln! Von den teilweise dramatisch niedrigen Wasserständen die sonst überall in der Schweiz herrschen sieht man auf der Aare fast nichts, da dieser Streckenabschnitt stark reguliert ist (Staustufen in Port und Flumenthal).

Das Wasser der Aare ist sehr klar, an einigen Orten sieht man bis auf den Grund. Das Ufer ist fast überall mit Steinen befestigt, nur gerade dort wo Naturschutzzonen eingerichtet sind, kann man das natürliche Flussufer bestaunen. Dort ist aber anlegen verboten, um die Tier- und Pflanzenwelt zu schonen. Biberspuren, zahlreiche Enten- und Schwanennester sowie die Storchennester bei Arch und Altreu durfte ich auf meiner Fahrt beobachten. Wüsste ich etwas mehr über Vögel, hätte ich bestimmt noch mehr zu berichten!

Viele Boote habe ich nicht gesehen. Überhaupt: es war sehr ruhig auf dem Fluss. Und da auf vielen Abschnitten die Geschwindigkeit auf 15km/h begrenzt ist, fühlte ich mich richtig sicher und konnte die Landschaft, den Fluss und die Aussicht richtig in mich aufsaugen. Wenn ich auf den grossen Seen unterwegs bin, habe ich stets etwas Angst davor, von den schnellen Booten nicht rechtzeitig gesehen zu werden. Auf der Aare verkehren auf diesem Abschnitt auch Kursschiffe, aber diese hört man rechtzeitig und es ist genügend Platz um auszuweichen. Da wird es auf dem Broye-oder Zihl-Kanal oftmals bedeutend enger…

In Solothurn genoss ich die letzten Meter durch die Stadt paddelnd, unter den Brücken hindurch und wohl von einigen Gästen in den zahlreichen Gaststätten am Ufer beobachtet. Glücklicherweise landete ich gekonnt und sicher bei einer schmalen Treppe und hievte mein Boot an Land, wo es nach einer kurzen Trocknungszeit wieder in den Packsack wanderte. Mit Bus und Zug ging es nach Hause.



Montag, 2. Mai 2011

Neues von den Bündner Freunden

Wieder mal ein Lebenszeichen von meinen Steinbock-Freunden:




So güat! (...gar nid gwüsst, dass die au könnend kifle...)

Samstag, 16. April 2011

Transswisstrail, Etappe 12

Bei strahlendem Sonnenschein wanderten meine Schwester und ich von Sörenberg nach Sachseln auf dem Transswisstrail, einem Fernwanderweg von Porrentruy nach Chiasso. Für uns war es heute die zwölfte Etappe.
Beim Abmarsch in Sörenberg waren wir noch nicht so ganz sicher, ob wir auch wirklich wie geplant nach Giswil oder gar Sachseln gehen könnten, denn es liegt noch viel Schnee bis etwa 1600 m.ü.M. Und wir mussten doch immerhin über den Glaubenbielen-Pass, der auf dieser Höhe liegt. Auf der Passhöhe lag tatsächlich auch Schnee, aber nicht sehr viel. Ausserdem erfreute uns ein Fahrverbots-Schild - ein Durchkommen ist wegen einer grossen Schnee- und Steinlawine gleich nach der Passhöhe eh nicht möglich und deshalb ist die Strasse zwischen Merlialp und Passhöhe gesperrt und somit bestens zum Wandern geeignet!

Der Abstieg nach Giswil ist lange, aber nicht sehr steil. Kurz vor Giswil gab's Picknick und Hefeschnecken, bevor wir noch den "Verdauungsspaziergang" nach Sachseln unter die Füsse nahmen. Zwischen Kleinteil und Giswil wanderten wir auf dem "Schacherseppeli-Weg", der einem berühmten Schweizer Lied aus der Volksmusik gewidmet ist.









































Auch wir sangen gerne eine Strophe ...

I bi dr Schacher Seppali
im ganze land bekannt
be früehner s flöttischt bürschtli gsi
jetztben i e fagant
bi z friede wenn i z nacht in stroh
am tag mis schnäpsli ha
und wenn dr herrgott gsundheit schänkt
s isch alls was brucht jaja

s gaht uf der wält gar artig zue
i has scho mengisch gseh
dass d lüüt wäg dem verfluechte gäld
enand bim schile neh
wie schön chönnts doch hie unde sii
dr vogel uf em bäum
er singt chum lueg dis ländli a
die schwiiz isch doch en träum

s sich mänge hüt en riiche maa
doch morn isch s leider so
er stirbt und muess sis liebe gäld
jo alls hie unde lo
mer treit en uf e chilehof
grad näb en ärmste maa
ejeh dä muess as gliich ort he
s isch sicher wahr jaja

wie gleitig goht die ziit verbii
es jährli und no eis
es dunkt eim s sött ned mögli sii
bald bin i scho en greis
und chom i de vor d himmelstür
und wott ich ine goh
so rüefeni hey peterus
dr schacher sepp isch do

und chom i de vor d himmelstür
stoht breit dr petrus doh
er rüeft mer zue hey sali sepp
bisch du nun äu scho do
chum nume ine chum und legg
dis himmelsgwändli a
die arme und verlassne lüüt
müends schön im himmel ha

die arme und verlassne lüüt
müends schön im himmel ha


Quelle: http://www.golyr.de

Dienstag, 12. April 2011

Mal wieder ein Gedanke...

Der Glaube ist ein besserer Ratgeber als die Vernunft.
Die Vernunft setzt Grenzen, der Glaube keine.
von Blaise Pascal

Glaube, Vernunft und Grenzen. Das sind die Schlüsselwörter vom Zitat von Blaise Pascal.
Jedes Wort löst bei mir Emotionen aus.
Glaube - da gibt es nichts rütteln.
Vernunft - regelt das Leben, regelt aber nur das Sichtbare, das Rationale. Langweilig.
Grenzen - manchmal lieben wir sie, dann, wenn sie uns schützen, manchmal reizen sie uns oder wollen uns einschränken...
Und nun gibt es die Hoffnung - der Glaube - der die Türe ist, um Grenzen, das Unmögliche oder das Unlogische zu überwinden.

Glaubst Du?

Dienstag, 29. März 2011

Winter...

So, nun hatte ich also meine Portion Winter und zwar richtig! Vor 10 Tagen starteten mein Mann und ich auf eine Rundtour per Ski von Abisko aus. Schneeschauer und Wind bestimmten das Wetter im Wesentlichen die ersten 7 Tage der Tour. Am Sonntag wurde es nun richtig schön und da hatten wir auch die konditionell anspruchsvollsten Etappen vor uns. Und heute Morgen zur Krönung dann noch richtig kalt: -26 Grad zeigte das Thermometer, stahlblauer Himmel und windstill. So genossen wir die letzte Etappe von 15 km gleich doppelt. Die Route war: Abisko-Abiskojaure-Alesjaure-Vistas-Nallo-Sälka-Tjäktja-Alesjaure-Unna Allakas-Abiskojaure-Abisko. Total 150km. Keine Blasen, keine Wehewehchen, gut erholt, trainiert ... was will man mehr?! Ferien in Lappland kann man nur empfehlen... Ha det så bra!

Montag, 7. März 2011

Träumen...

Ich gebe es zu: ich weiss, wo meine nächste längere Skitour stattfinden soll! Es war wie immer, wenn ich ein Trekking-Ziel erreichen durfte: die Gedanken surrten so lange im Kopf rum, bis ich wusste und mich entschieden hatte, wo es als nächstes hin soll!
Nun bin ich daran, jede Menge grösserer und kleinerer Fragen zum Thema Logistik, Ausrüstung, Karten, Natur, mögliche Gefahren, Klima- und Schneeverhältnisse abzuklären.

Und dann träume ich ganz oft von dieser Tour, am liebsten mit passender Musik. Sie ist schon fast Symbol geworden für mein nächstes Ski-Abenteuer (Dream-Soundtrak...). Voilà:

Mittwoch, 16. Februar 2011

Teilweise fahrbar?

Gestern Nacht hat es endlich etwas geschneit im Jura. Neugierig, ob die Loipen im Neuenburger Jura gespurt sind, habe ich das "Bulletin d'enneigement" im Internet aufgesucht.
Und da war bei Vue-des-Alpes zu lesen:

"Part praticable - Ne pas prendre les skis neufs !"
(Teilweise fahrbar - Nehmen Sie nicht die neuen Skis)

Normalerweise lauten die Loipenberichte von "fahrbar" bis "gut", aber teilweise fahrbar? Nimmt man da nicht besser die Wanderschuhe mit?!

:-) Tja, wenigstens ist den Pistenleuten von der Vue-des-Alpes der Humor nicht vergangen! Mir übrigens auch nicht... ;-)

Freitag, 11. Februar 2011

Frühlings-Skaten!

Im Jura sieht es schneemässig immer noch so aus, wie schon die letzten sechs Wochen: grün. Also gönnte ich mir eine Fahrt ins Weisse, ins Goms, eines der grössten Langlaufzentern der Schweiz. Ja und der lange Weg hat sich gelohnt! Beste Loipenverhältnisse im ganzen Tal. Das nutzte ich für eine Runde von 36km aus. Dazu noch sünnele im T-Shirt, während ich in Niederwald auf den Zug wartete. Was für ein (ungewöhnlicher) Winter... Aber man kann ja immer versuchen, das Beste draus zu machen...

(das Bild zeigt das Goms von Oberwald Richtung Münster)

Freitag, 4. Februar 2011

Falls der Winter doch noch kommt...

... wäre ich dann vorbereitet:



















Nein, natürlich ist dieser Gesichtsschutz nicht unbedingt für die heimischen Gefilde gedacht. Aber nachdem ich mir auf meinen langen Wintertouren jeweils Frostbeulen auf den Wangen geholt habe, will ich nun vorsorgen. Zwar steht die nächste "Winter-Expedition" nicht gerade vor der Türe, aber die Recherchen sind im vollen Gange und auch Feinabstimmungen im Ausrüstungsbereich.
Das transparente Glas der Brille wird übrigens noch durch ein gelbes ersetzt, da dieses für einen besseren Kontrast bei flachem Licht und Schneefall sorgt.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Still waiting...

Irgendwie staune ich über mich selber, wie gelassen ich diese schneefreien Zeiten nehme...

Während ich warte, höre ich ab und zu mal dieses Lied:




... und vielleicht gibt es ja morgen Schnee?!

Samstag, 15. Januar 2011

Winter?

Plus 13 Grad Celsius und das am 15. Januar... Winter, wo bleibst du?

das Bild zeigt den Chasseral, eine der höchsten Erhebungen im Jura, gut 1600 m hoch...

Mittwoch, 5. Januar 2011

The small outdoor-adventures

Habe mir eine Nacht draussen gegönnt! Ich musste einfach wissen, wie es sich in meinem neuen Winterschlafsack schläft! Der Ort des Geschehens war zwar nicht so spektaktulär (Balkon) und die Temperatur auch einiges zu warm (-8°C).
Aber ich genoss es, beim Einschlafen die Sterne zu sehen, bevor es mich in das Land der Träume zog...
Morgens bin ich vom Wecker 1 (hat den Kälteschock auch überstanden) und von Wecker 2 (meinem Mann) sanft geweckt worden.
Es war wie immer sehr bequem auf meiner DownMat 9 von Exped. Und auch der Schlafsack hielt, was versprochen wird: ich fühlte mich ziemlich warm an am Morgen, leicht schwitzig, denn die Komforttemperatur des monströsen Daunenschlafsacks liegt bei -25°C...
!
Alles bestens - was freue ich mich auf die erste Nacht im Schnee und etwas knackigeren Minustemperaturen!

sov gott!

Sonntag, 2. Januar 2011

Hobo #1



Bis dato verwendete ich auf meinen Trekking-Touren in Skandinavien im Sommer einen Mini-Spritkocher und im Winter einen Benzinkocher. Rein vom Gewicht her und wegen dem leisen Brennen des Spritkochers würde ich ihn auch gerne im Winter verwenden. Da aber Alkohol zu wenig "power" hat um auch bei tiefen Temperaturen gut zu funktionieren, verwende ich im Winter einen Kocher, den ich mit Reinbenzin betreibe.
Schon lange träumte ich jedoch davon, im Sommer auf einen Kocher zu verzichten und stattdessen wie es die Sami machen, auf offenem Feuer zu kochen. Denn erstaunlicherweise gibt es auch oberhalb der Baumgrenze stets etwas Brennstoff zu finden, in Form von dürren Weiden- oder Zwergbirkenzweigen. Um mit wenig Brennstoff auszukommen, haben nordamerikanische Wanderarbeiter, die "Hobos", den gleichnamigen Ofen erfunden. Von diesen gibt es unzählige Varianten. Mein Mann und ich haben nun ein solcher Ofen mit einer Ravioli-Dose und einem Gitterrost gebastelt. Auf dem heutigen Spaziergang sammelten wir etwas Holz und siehe da, es gab sogar heisses Kaffewasser:




Was mir am Hobokocher nicht so gefällt: man riecht wie frischgeräucherte Wurst danach...!Und natürlich sind diese Kocher nur bei schönem Wetter eine gute Alternative.