Dienstag, 29. Mai 2012

dann...


Seit fast zwei Wochen verbringe ich die Tage wieder zu einem grossen Teil in horizontaler Lage, damit mein Knie in möglichst bequemer Position ist. Grund dafür ist die Nachbehandlung einer Arthroskopie an meinem rechten Knie. Genug Zeit um einige Gedanken zu denken...

Nach über einem halben Jahr ohne grössere Streifzüge zu Fuss durch die Natur halten mich Erinnerungen an vergangene Tage und Wochen im Fjäll und den Alpen "am Leben". Auf der einen Seite bin ich dankbar für alle diese Erinnerungen. Auf der anderen Seite machen sich Sehnsüchte breit, gehöre ich doch zu den Weitwanderern, die kaum haben sie das Ziel der Tour erreicht, schon wieder von der nächsten Tour träumen. Dutzende von Ideen  schwirren in meinem Kopf rum, welche Gegenden, Pfade, Täler und Gipfel ich noch erkunden sollte.
Natürlich waren meinen Träumen schon immer Grenzen gesetzt: Termine, Verpflichtungen, das Gefühl, dass man nicht schon wieder unbezahlten Urlaub beziehen kann usw. Und dann dachte ich auch immer wieder: "dann" mache ich es, dann ziehe ich los. Irgendwann mache ich es, aber ich habe ja noch Zeit, ich bin ja fit und werde mit den Jahren und dem stetigen Training ja nur stärker... Und: ja, ja, ich wusste und weiss, Träume sollte man leben, nicht aufschieben. Wenn man sie aus irgendwelchen Umständen nicht verwirklichen lassen kann, dann, auweia, wird man es wohl ein Leben lang bereuen.


Berechtigte Hoffnung habe ich, mich nicht von allesamt meinen Plänen verabscheiden oder mich ernsthaft aufs Seakayak konzentrieren zu müssen. Denn nach Aussage eines sehr erfahrenen Physiotherapeuten habe ich aufgrund meiner guten körperlichen Voraussetzungen grosse Chancen, dass das Knie wieder vollständig einsatzfähig wird.

Doch nach einem halben Jahr ganz kleiner Sprünge sind meine Outdoor-Träume etwas "softer" geworden, das Geniessen in der Natur ist noch mehr in den Vordergrund gerückt und nicht mehr die ganz langen Touren das grösste aller Träume. Zum Beispiel ist "Fern-Sehen" für mich das Synonym fürs Träumen, wenn ich mit dem Zelt unterwegs bin: Irgendwo an einem schönen Plätzchen mit Aussicht sein Lager errichten und dann einfach mal à-discrétion in die Ferne schauen, den Gedanken freien Lauf lassen und erst damit aufhören, wenn genug.


Die Realität ist, dass ich im Moment hauptsächlich davon träume, dass mein Knie wieder belastbar wird, so dass ich zum Bahnhof gehen kann (1.3 km). Nächstes Ziel ist Nordic-Walking... dann leichte Wanderungen (geradeaus).  Und dann habe ich grosse Hoffnungen, dass ich im Winter wieder Skaten und Ski-Trekken kann, da doch dabei das Knie weniger belastet wird als beim Rucksackschleppen auf unebenem Gelände.


Fürs Trekking selber braucht es noch mehr Zeit; insbesondere muss ich wieder Vertrauen in meine Beine kriegen. Mein Traum wäre, im Sommer 2013 den Arctic-Circle-Trail zu wandern und Grönland einen Besuch abzustatten - ein alter Traum!
Wer weiss?!

Montag, 21. Mai 2012

Lachs-Pesto mit Pasta


Beutel aufschneiden, 325 ml kochendes Wasser reinschütten, kräftig umrühren, Beutel verschliessen, 10 Minuten warten. Mampf!

Wenn schon meine Winter-Alaska-Tourenpartnerin fleissig mit Kocherumbau beschäftigt ist, kann ich schon mal etwas Testessen... Obwohl wir beide liebend gerne unsere Touren-Nahrung selber zubereiten, d.h. die Zutaten zu Hause dörren, mixen, würzen und abpacken (und vorher auch lange genug rumexperimentieren), ist es für die geplante Tour auf U.S.-amerikanischem Territorium und der langen, teuren Anreise utopisch, gedörrte Lebensmittel einzuführen. So testen wir uns bis zum Start des Einkaufsmarathons in Alaska durchs Trekkingfood-Sortiment.



Heute gab es natürlich nur einen 1-Portionen Beutel à 100 gr. Trockengewicht. Das ergibt gut 400 kcal. Gerade gut für einen Lunch zu Hause. Auf der Tour sind 250 gr. Portionen geplant, die dann noch mit Butter angreichert werden, um genügend Kalorien zu erhalten...

Nach "Trek'N Eat" sind nun noch die Marken "Mountain House" und "Backpackers Pantry" auf dem Test-Programm.

Ä Guetä!