Sonntag, 25. März 2012

Zwifle ond stuune


Ein Liedtext, der mir ganz besonders unter die Haut geht und viele der Gedanken der letzten vier Monate meines Lebens zusammenfasst. Besonders der Vers "Läbe ohni Täler isch Läbe ohni Bärge, wer nie unge isch gsi, berühert dr Blick vom Bärg nid" (Leben ohne Täler ist Leben ohne Berge, wer nie unten war, berührt den Blick vom Berg nicht) passt sehr gut zu meinen Sehnsüchten, aber auch zu grosser Dankbarkeit.















Läbe ohni Schatte, isch Läbe ohni Sunne.
Wär nie im Dunkle isch gsi kennt z`hälle Liecht nid.
Läbe ohni Träne, isch Läbe ohni Lache.
Wär nie verzwiiflet isch gsi, kennt z Glücklech-sy nid.

Refrain:
Gang der Wäg uf ds Chrüz zue.
Los uf di fini Stimm. Dert darfsch zwiifle u stuune, chumm mach di uf zu ihm.


Läbe ohni Täler isch Läbe ohni Bärge,
wär nie unge isch gsi, berüehrt dr Blick vom Bärg nid.
Läbe ohni Zwiifu, isch Läbe ohni Gloube.
Wär nie suecht u nie fragt, het keni Antwort parat.

Ref.

Läbe ohni Cheuti isch Läbe ohni Wermi.
Wär nie zitteret, schetzt dr Schärme nid.
Läbe ohni Allei sy isch Läbe ohni Liebi.
Wär ke Lääri kennt, grift chaut nach jeder Hand.

Ref.

Läbe ohni Kämpf, isch Läbe ohni Fride.
Wär dr Sturm nie het gseh,
freut sich nid am ruehige See.
Läbe ohni Truur isch Läbe ohni Hoffnig.
Wär ke Abschied nimmt, kes Wiederseh findt.

Gang dr Wäg...   Geh den Weg!

Text und Musik: Chr. Jost
Arr. M. Geissbühler

Mittwoch, 21. März 2012

Motivationsstöcke

Ein paar neue Stöcke fürs Nordic(Snail)-Walking habe ich mir heute geleistet. Noch zwei Wochen volles Programm mit Krafttraing und dann! ....werde ich ganz langsam wieder mit Nordic-Walking beginnen. Ich freue mich ja soooo darauf, wieder draussen zu spörteln. Aber inzwischen habe ich auch diese Kraftmaschinen schätzen gelernt. Doch sie werden für mich als eingefleischte Outdoorerin immer irgendwie den Reha-Geruch haben...
Vollgas! Heja...

Donnerstag, 15. März 2012

Längtan



Sehnsucht! Nach Schnee, Berge und der kalten, klaren arktischen Winterluft. Seufz!
Aber vielleicht braucht man nach fast 20 Jahren Skandinavien und über 50 Reisen/Touren mal so etwas wie eine "Pause" – um danach die Wildnis, die Ruhe, die klare Luft, den trockenen Schnee, das frische Wasser, die Einsamkeit, die Tier- und Pflanzenwelt, die physischen Anstrengungen, das Fjällessen, das Outdoorleben, die Pfade, die unendlichen Weiten, das Schlafen unter freiem Himmel, die eiskalten Bäder, die frischen Heidel- und Moltebeeren, Pilze, das Birkenholzfeuerchen, die meilenweite Aussicht… och så vidare… noch dankbarer zu geniessen.
Ich bleibe dran. Das Fjäll zieht mich. Das Fjäll motiviert mich.
Und falls ich im Sommer nicht ins Fjäll ordentlich Trekken gehen kann, fahre ich trotzdem nach Nordskandinavien. Das ist nun mal so, wenn man so schwer am Polarvirus erkrankt ist…
Ha det så bra!


Samstag, 10. März 2012

Laufen macht glücklich!

Laufen macht glücklich ist der Slogan des Kerzers Lauf. Die Strecke dieses Laufes, der übrigens nächsten Samstag stattfindet, führt genau vor meiner Haustüre durch. Seit einer Woche bin ich auch ganz glücklich: denn ich kann nun wieder laufen ohne zu hinken!!! Natürlich (noch) nicht rennen und auch nicht im Walking-Tempo. Aber für mich ist das  ein riesiger Fortschritt auf dem Weg zur Genesung, gut 3,5 Monate nach der OP. 
Trotz aller Freude darf ich jetzt aber nicht übermütig werden und zu schnell zu lange Strecken laufen. Was bei nur einem bisschen zu viel passiert, musste ich nämlich vor zwei Wochen erleben, als nach etwas ungewohnten Übungen in der Physiotherapie mein Knie am Tag danach zuerst ziemlich schmerzte und dann dick anschwoll. Eine Woche dauerte es, eine Woche bangte ich, bis ich wieder normal weiter trainieren konnte... Dies war mir hoffentlich eine Lehre für den weiteren Weg! Und auf eine Woche mit täglichen Quarkumschlägen habe ich nun definitiv keine Lust mehr. Ich esse Quark nämlich lieber...
Basis auf meinem Weg zurück zu den Trekkingstiefeln bildet im Moment das Krafttraining: mit Geräten, auf dem Crosstrainer, Kniebeugen in allen Variationen, Gymnastik und mit Übungen in der Therapie. Und meinem Therapeuten darf ich ruhig ein Kränzchen winden, denn auch nach über drei Monaten erfindet er stets neue Übungen, damit mir nicht langweilig wird. 

Mit dem Ziel vor Augen, wieder im Fjäll zu wandern, arbeite ich auch ganz brav an meiner Kondition. Im Moment steht da noch eine ziemlich mörderische Maschine namens Handbike im Zentrum! Zu ihr habe ich so etwas wie eine Hassliebe entwickelt - es ist zwar extrem langweilig an dieser Maschine zu kurbeln, das Ganze ist aber ziemlich effektiv und ermöglicht mir nun schon seit meiner ganzen Reha-Zeit, meinen Bewegungsdrang auszuleben. Und heute bin ich 20 Minuten Crawl am Stück geschwommen. Das tat einfach nur gut, so dynamisch und praktisch beschwerdenfrei durchs Wasser zu gleiten. 


Heiterkeit des Herzens schliesst wie der Frühling alle Blüten des Inneren auf. 
Jean Paul