Samstag, 24. April 2010

Top of Europe (2)







Heute machte ich einen bequem Ausflug, ganz hoch hinaus und wiedereinmal durfte ich Schnee unter den Füssen haben. Ausserdem war die Tour ganz bequem: mit dem Zug aufs Jungfraujoch, Europas höchstgelegenste Bahnstation, und von da aus noch einen kleinen Fussmarsch zur Mönchshütte. Hier durfte ich auch neuen persönlichen Höhenrekord notieren: 3650 m.ü.M. (4xxx m.ü.M. ist schon noch das Ziel ;-))



Das ganze bei strahlend schönem Wetter und Windstille. Perfekte Bedingungen auch für jene, die Mönch, Jungfrau und all die schönen Berge bestiegen.



Jungfraujoch - Top of Europe! So heisst der Slogan dieser Destination. Irgendwie fand ich es witzig schon wieder auf einem "Top of Europe" zu stehen, war ich doch am Karfreitag schon am "Top of Europe" was die nördlichen Breitengrade des Kontinents angeht...






Samstag, 17. April 2010

Der Mensch denkt, Gott lenkt...

Als ich mein Basecamp am nördlichsten Zipfel Europas errichtete, dachte ich, dass es vielleicht gut gewesen wäre, eine Woche später aufzubrechen, damit ich dem tiefen, noch nicht verfestigten Schnee, der mir auf der ersten Etappe so viel Kraft gekostet hat, zu entrinnen. Doch schon einen Tag später wusste ich, dass es ganz gut war, am Ziel zu sein, denn wenn im hohen Norden mal die Temperaturen über Null klettern, ist der Schnee schnell weg und es kann dann durchaus sein, dass man auch wieder in tiefem Schnee wühlt, aber dann nicht mehr in luftig-kaltem, sondern in Sulz- oder "Zucker-" Schnee...
Und eine Woche später aufbrechen hätte ja auch bedeutet, eine Woche später nach Hause fliegen. Und da hätte mir der berühmte isländische Vulkan nun definitiv einen Strich durch die Pläne gemacht!
Wie glücklich bin ich, zu Hause zu sein!

Inzwischen habe ich mich gut erholt. Die Frostschäden an den Fingerspitzen haben sich schon zu 80% zurückgebildet und auch die Blasen im Gesicht sind weg. Beim Bildersortieren geniesse ich, in den Erinnerungen zu schwelgen. Aber auch die Planung für den Sommer hat schon begonnen - übrigens: es hat noch freie Plätze auf der Trekkingtour, die ich vom 6.-14.8.2010 führen werde. Details gibt es via untenstehendem Link oder direkt bei mir (e-mail-adresse via http://www.laponia.ch/).

http://www.svenskaturistforeningen.se/sv/upptack/Omraden/Lappland/Fjallstationer/STF-Abisko-Turiststation/Se--Gora/Aktiviteter-och-kurser/Okanda-Fjall-del-2/

Mittwoch, 7. April 2010

Heimweg

Gestern Abend bestieg ich die m/s Nordnorge, die mich nach Kirkenes brachte. Auf dem Schiff hatte es etwa 200 Passagiere (max. 620) und ich vernahm bereits viele deutsche und schweizerdeutsche Wörter. Mit einer Pulka von nun etwa 30 kg zu reisen, ist ohne Schnee und haufenweise Splitt ziemlich mühsam. Aber das ungewöhnliche Gepäckstück und die Skis locken auch viele Neugierige an, die wissen wollen, was ich unternommen habe - und so kann ich auch gleich mal fragen, ob mir jemand beim tragen behilflich ein könnte... ;-) So kam das teure Stück ohne Kratzer beim Buss und in der Hotelhalle an!

Ein Gedanke von H.P. Royer, dessen Sinn mir seit der Ankunft beim Kinnarodden nicht mehr aus dem Kopf geht, ist folgendes:
'Wie arm ist ein Mensch, der am Berggipfel einen Sonnenuntergang erlebt und niemanden hat, dem er dafür danken kann.'


Nu är jag paa resan hemaat efter 2 avslappnande dager i Mehamn. Det var även inte väder att gaa ut för kortare turer paa skidor, för det regnade... 'Fjellet skicker mig hem!' skulle min kompis Barbara säga.
Jag behövde vilan för att smälta lite alla intrycker fraan äventyret, men jag kom inte langt med det, det är väl bara tid som hjälper att göra det.
Igaar kväll besteg jag hurtigruten-baat m/s Nordnorge som jag lämnade i Kirkenes. Och imorgon kväll ska jag vara hemma och i manns famn! Jag gleder mig mycket.
En tanke fraan Sören Kierkegaard, som följade med paa hela turen vill jag gärna dela med er:
'För Gud är allting möjligt, denna tanke är min devis i detta ords djupaste bemärkelse, och den har för mig antagit en betydelse som överstiger allt jag naagonsin har kunnat tänka mig'

Dienstag, 6. April 2010

Erholung, Nachschau & Heimreise

In der Ruhe des Fischerdorfes Mehamn erhole ich mich von den körperlichen Strapazen der Tour; zum Glück nur ein paar Wehwechen an den Fingern, Empfindungsstörungen in den Fingerkuppen und den Folgen von ein bisschen viel Sonne im Gesicht...
Und dann versuche ich die Erlebnisse der Tour zu fassen und zu 'verdauen'. Dies kann man wohl nicht richtig willentlich tun, das braucht wohl einfach seine Zeit: 610 km per Ski und 27 Nächte im Zelt, davon 1 Ruhetag unterwegs (plus 2 in Lakselv), sind die nakten Zahlen. Ein paar Mal habe ich schon meine Übersichtsstrassenkarte hervorgeholt und bin gedanklich nochmals die Tour durchgegangen, dasselbe mit den 15 50'000er Karten, habe Tage- und Logbuch gelesen... Jetzt bin ich bin da, am Ziel meiner Traumreise, bin glücklich, aber im Gegensatz zur letzten langen Tour (2003) freue ich mich nun sehr darauf, nach Hause zu kommen. Logo, hier ist auch Schluss mit Skiwandern in Europa, weiter geht es nicht ;-) und zum Nordpol müsste ich nun mal erst eine Runde schwimmen!
Ein paar Gedanken drehen sich darum, wie ich die Erlebnisse festhalten will; eine Mini-Multimedia-Show werde ich sicherlich versuchen zu produzieren, denn Bilder sagen mehr als 1000 Worte und dann einen Reisebericht. Aber über dessen Form bin ich mir noch nicht im klaren.
Zum Nachdenken bleibt noch ein bisschen Zeit: heute Abend geht es mit dem Postschiff (Hurtigruta) nach Kirkenes und am Donnerstag zurück in die Schweiz. Ein Detail, das einem die Ausdehung von Skandinavien schön vor Augen führt: der Flug von Kirkenes nach Oslo dauert ungefähr gleich lange wie jener von Oslo nach Zürich!

Sonntag, 4. April 2010

Mehamn

Die Etappe nach Mehamn forderte nochmals mein Orientierungskönnen durch das Wirrwarr von Hügelchen und auch das Abfahren mit der Pulka auf harter Unterlage erforderten einen guten Gleichgewichtssinn. Nach 17 km kam ich in Mehamn an und wurde auch schon bei Vidars Nordicsafari Vandrerhjem erwartet. Die von ihm erwähnten Bewohner eines Wohnmobils, an die ich mich bei meiner Ankunft wenden soll, sind Schweizer!
In Mehamn ist wie ausgestorben, da die meisten Leute an solchen Feiertagen zu ihren Hytter fahren. Nur ein kleiner Kiosk war geöffnet, wo ich ein paar 'frische', sprich tiefgekühlte Lebensmittel einkaufen konnte, so auch Brot! Ein Restaurant hat bis am Dienstag auch keines geöffnet... So gibt es die seit Tagen ersehnte Pizza und den grossen Salat wohl erst in Kirkenes. Aber heute Abend gibt es trotzdem ein feierliches Essen zusammen mit dem Schweizer Paar aus dedm Wohnmobil, die hier in der Jugi bei Vidars Abwesenheit auch zum rechten schauen. Wir werden gemeinsam ein Filet im Brotteig zubereiten, dazu Gemüse und zum Dessert Erdbeeren!
Wünsche allen noch gesegnete Ostern!
Glad paask!

Samstag, 3. April 2010

Sol & semester

Jag njutar min sista hel dag ute paa tur, solar, läser och slöar...
Efter alla strapatser paa första delan av turen tänkte jag, att det är helt okej om jag bara kommer helskinnet fram till Mehamn. Och nu gick det saa bra att jag var en dag tidigare än planerat och fick gaa paa Kinnarodden-turen samt igaar ned till Sandfjorden och känna paa havsvatten. Helt fantastiskt!
Fraan Lakselv gick jag med drosjen tillbaka till Skoganvarre. De första 2 dager följade jag en skoterväg och var happy att det äntligen gled ngt under skidorna, äntligen riktiga skid-steg! Sedan gick jag över fjällen där nästan alla toppar heter ngt med '-gaisa' som nog betecknar toppar som stickar upp ur högplataaet. Men jag sag tyvärr bara pyteliten av de, för att det var saa daaligt väder, med vind upp till 14 m/s och snöbyger (tidvis whiteout). Det var besvärligt med navigeringen, snön som var mycket löst och uppför.
Men saa gick det nedför igen och solen kom ocksaa tillbaka! Men kallt, fortfarende ned mot -15. Snön var dock bättre här paa denna sidan av fjällkjedan. Landskapet blev flak och det var bara smaa aaser. Och kraftlinjer hit och dit! Om inte de hade varit, kunde man väl föreställa sig att vara paa nordpolen här!
Ifjordfjellet var nästa delmaal och att korsa väg 98. Det gick greit och mina dagsetapper blev allt längre: 22, 26, 28 och sen 38 km, när jag gick fraan Bekkarfjord till Hopseidet i ett svep. Denna dagen gick det först mycket uppför och sen ca. 15 km över ett högplataaet. Det var enkelt att hitta vägen: bara följa den gammla telegrafstolparna och saa hittar man Smielvdalen och vägen ned mot Hopseidet. Egentligen ville jag slaa läger precis innan Smielvdalen. Men daa hörte jag en Skoter - Vidar! Vandrarhemsvärden fraan Mehamn! Eftersom snön var djupt tyckte jag det var en bra ide att följa lite hans spaar... Det var ju ljust fram till kl. 19.30... Och kl. 19 var jag ned vid Hopseidet och slog upp tältet.
Nu var maalet att gaa ut till Kinnarodden och ha ett Basecamp en bit innan. Dit kom jag 2 dager senare.
Helt ut paa sista knallen paa Kinnarodden kom jag inte. Förhaallanden paa denna dagen var inte bra: stenar, där man kunde ta sig ned till Nordavindskardet var isiga och där det lag snö var det benhart skare och mycket brant paa baade ställen. Saa var det här, precis innan Nordavindskardet jag naadde mitt maal att korsa Finnmark och att forsätta min 2003 langtur som gick fraan Grövelsjön till Kilpisjärvi till den punkten man kommer som längst norrut paa skidorna!

Igaar njöt jag en fin tur ned till Sanfjorden. Vädret är härlig fin - mye pent! Saa det kan inte vara bättre att avsluta min hittils mest spännande och finaste men ocksaa mest krävande skidtur!
Tusen takk till alla Er som hjälpte mig paa vägen hit, som peppade mig, som tänkte paa mig och bad för mig!

Freitag, 2. April 2010

Ski across finnmark

So habe ich mein Skiabenteuer von Kilpisjärvi, Finnland, zum Kinnarodden und Mehamn in Norwegen genannt. Es wurde meine schönste, aber auch weitaus anspruchvollste Skitour bislang. Heute wollte ich also zur Krönung dieses Abenteuers den Kinnarodden besteigen. Auch diese 237 m über dem Meeresspiegel liegende Klippe ist noch nicht der nördlichste Festlandpunkt Europas, der liegt natürlich unten am Meer und ist somit per Ski nicht zu erreichen.
Von meinem Basecamp aus fuhr ich zuerst dem Sandfjordelva entlang talabwärts, dann folgte der Aufstieg zum Magkeilfjord- und zum Nordkinnfjellet. Ich überquerte das etwa 5 km lange Plateau und kam zum Abhang, der ins Nordavindskardet (Tal) führte. Hier sollte ich ganz an der Nordseite entlang absteigen um nach der Durchschreitung des Nordavindskardets zum Nordkinn/Kinnarodden aufzusteigen. Ich versuchte zu Fuss den steilen Abstieg zu bewältigen. Aber da wo man hätte durchs Geröll steigen können, waren die Steine glatt und da wo Schnee lag, war es beinhart (Harsch) und ebenfalls glatt. Der Aufstieg zum Kinnarodden wäre wohl möglich gewesen, da er weniger steil ist. Ich wollte auf dieser 'Rutschbahn' nichts riskieren und kehrte um. Mein Ziel war es ja, zum nördlichsten Punkt Europas per Ski zu gelangen. Und dieser lag heute bei 35 W 05 23 855 / 78 91 475 (gem. Karte).
Ich setzte mich auf einen Stein und blickte in Richtung der steilen Nordostflanke des Kinnarodden und schaute den Wellen zu, die gegen die schwarze Wand klatschten, hörte Möwen kreischen und entdeckte noch das kleine Leuchtfeuer Avlöysinga. Hier und jetzt! Ski und Meer!
Ich machte mich auf den Rückweg und bestieg noch den höchsten Punkt auf dem Plateau, der mit einem riesigen 'Steinmannli' nicht zu übersehen ist. Da genoss ich meinen Lunch und nochmals die fantastische Aussicht über das Meer, die Klippen und die Berge am Horizont.
Das Wetter war gut und auch nur schwachwindig. Die Temperatur kletterte am Nachmittag erstmals knapp über Null Grad.
Morgen ist Strandausflug geplant, nach Sandfjord und Roren, das etwa 3 km nördlich von Sandfjord am Meer liegt. An beiden Orten soll sich gemäss Karte eine Kote befinden.

Sandfjord

...und Blick auf den Kinnarodden!
Ich bin heute Morgen früh los gegangen, um noch auf einigermassen kaltem Schnee meine Tour nach Sandfjord unter die Skis nehmen zu können.
Es war fantastisch! Das Meer, die Kinnar-Sandfjord-Bucht, Kinnarodden - alles in pastellfarbenen Morgenlicht und dazu das Rauschen der Wellen zu hören. Ja, genau davon habe ich immer geträumt, diese Skitour mit einem Abstecher in diese Bucht zu versüssen! Der Schnee reichte genau zum hellen Sandstreifen. Strandspaziergang in Skistiefeln!

Der Frühling ist da!

Und als ich genug gesehen hatte von Sandfjord, kehrte ich zurück zu meinem Lagerplatz. Die Sonne scheint und ich sitze nun vor dem Zelt, trinke Kaffee und schreibe.
Vor einer Stunde hatte ich sogar Besuch: die Polizei auf Skotern! Die sind natürlich nicht wegen mir hier, nein, sie 'jagen' Skoterfahrer, die unerlaubterweise abseits der Wege fahren.
Die Temperatur ist nun seit gestern Abend deutlich über Null. Man kann geradezu beobachten, wie der Schnee schmilzt und zusammenfällt. Das Zelten ist nicht mehr ganz so angenehm, wenn einem sozusagen der Boden unter dem Hintern wegschmilzt, dafür sind die Skiverhältnisse wieder besser.
Morgen ist Faulenz-Tag angesagt und an Ostern werde ich mich früh auf den Weg nach Mehamn machen - in den Spuren der Polizei-Skoter!!! Danke!
Mein Basecamp habe ich nicht nur schön windgeschützt ausgesucht, es liegt auch mobiltelefonstrahlengeschützt... aber schon auf dem Hügelchen, das mir Windschutz bietet, habe ich Empfang...

Donnerstag, 1. April 2010

Kinnarodden

Zwar sind mir die letzten 2 km wegen sehr steilem Gelände, Harsch und vereisten Steinen verwehrt: für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen, hier zu stehen!
Mehr Gedanken später. Jetzt ist mal geniessen angesagt!
Liebe Grüsse an alle Leser und alle, die mich in irgendeiner Form auf dieser Ski-Reise unterstützt haben.
Andrea

I be jetzt aakho!

Jetzt beni also am Nordkhapp! De erscht bündner Staibock!

Noch 11 km!

Ich habe das geplante Bascamp erreicht und das Zelt für die nächsten 2-3 Tage sturmsicher aufgebaut.
Am Morgen hat mir aber der Skoterweg, dem ich bis zur Strasse nach Kjöllefjord folgen wollte, 3 Extrakilometer beschert. So landete ich zwar bei der Strasse, aber 2.5 km westlich der offiziellen Koordinaten. Also folgte ich der Strasse zum Punkt, wo meine Route raus zum Kinnarodden begann. Kaum die ersten Schritte auf der Strasse zurückgelegt, sah ich schon den das Pflugfahrzeug auf mich zu steuern, oh Schreck! Alles ging gut...
Nach dem Ausflug auf die Strasse, hiess es, mich bestmöglich durch die kupierte Landschaft zu manövrieren. Die Höhenunterschiede der einzelnen Hügelchen sind gering, was die Orientierung anspruchsvoll macht.
Und dann: Meer! Verschneite, steilabfallende Küsten, dazu Sonnenschein! Jubel! Fantastisch!

Morgen gehts raus zum Kinnarodden. Ich freue mich auf die Skitour ohne Pulkaziehen! Wenn die Wetterprognosen weiter gut sind, möchte ich übermorgen noch den Sandstrand im Naturreservat Sandfjord besuchen und meine Hände ins Meer halten. Dann vielleicht noch einen Tag Zeltfaulenzen...