Mittwoch, 31. März 2010

Opp og ned

... rauf und runter. Doch zuerst ging es mal einige Kilometer nur aufwärts und zwar der Strasse entlang, die zum Glück nur weiss geräumt ist. Danach folgte ich einem Skoterweg, der aber wohl nicht oft befahren wird. Spuren sah ich keine frischen. Der Weg ging von einem See zum nächsten, eben rauf und runter und zum Teil durch hüfttiefen, luftigen Tiefschnee!
Die Nacht verbrachte ich ruhig neben der Strasse nach Mehamn. Um 22 Uhr kamen nämlich nochmals die Schneeräumungsfahrzeuge und machten den Schlagbaum runter - Strasse nach Bekkarfjord war somit gesperrt und ich konnte seelenruhig träumen...
Die Strasse wurde erst wieder gegen 7.30 Uhr freigegeben und konnte auch nur im Kinvoi befahren werden. grund dafür war der starke Wind und Schneeverwehungen. Hier ist noch richtig Winter. Richtig lange hell ist es übrigens auch: von etwa 4.30 bis 19.30 Uhr.
Morgen werde ich weiter Richtung Kinnarodden wandern und etwa 10 km vorher mein 'Basecamp' errichte. Das ergibt nochmals eine Tagesetappe von etwa 22 km bis zum geplanten Punkt. Die Wetterprognosen sind auch für die nächsten Tage gut, auch der Wind soll sich recht ruhig halten.
Über 500 km habe ich bereits zurückgelegt. Oft habe ich zurückgeschaut und meine einsame Spur durch den Schnee betrachtet. Und manchmal war sie nur ganz kurz zu sehen, bevor sie wieder vom Treibschnee zugedeckt wurde. Ja, ich war/bin etwas stolz auf meine Spuren im Schnee. Und dann denke ich an meinen Lieblingspsalm (103) wie es da steht: "Die Tage des Menschen sind wie Gras; wie eine Blume auf dem Feld; wenn ein Wind darüber geht, so ist sie nicht mehr da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr. ABER......." So freue ich mich über das hier und jetzt und auch auf das Morgen!

Montag, 29. März 2010

Bekkarfjord

Kurz nach dem ich die letzten Blogs losschicken konnte, traf ich eine Einheimische auf Skiern. Sie genoss wie ich der herrliche Sonnenschein und das Draussensein. Sie bot mir an, in der Skihütte, die mehr oder weniger am Skoterweg lag, zu übernachten , sofern jemand da sei. Leider nix...
Ich entschied, noch ein bisschen weiter zu gehen. Zwei extrem steile Stellen warteten auf mich. Die wollte ich noch heute 'erledigen' und sie nich als Aufwärmübung Morgen früh! Die erst Stufe ging gut, bei der zweiten ging ich buchstäblich auf Knien den Hang hinauf. Und als ich mitten im zweiten Hang war und aufschaute, sah ich zwei Skoterfahrer oben stehen! Sie warteten geduldig, bis ich auch den letzten Meter erklomm - und dann kam Skoterfahrerin nr. 3 mit einer Tasse mit warmen Saft auf mich zu! Wir unterhielten uns ein Weilchen und zum Schluss planierten mir die zwei jüngsten Skoterfahrer einen Platz im Tiefschnee, um das Zelt aufzustellen. Nun zelte ich schön vor dem Ostwind geschützt im Birkenwald, auf gut 100 müM - Morgen geht es wieder auf 400 müM hoch.

Hopseidet

'Should I stay or should I go' war heute Morgen noch die Frage, als ich den Wind durch die Birken sausen hörte. Nach Anhören der Wtterprognose entschied ich mich für 'go', da der Wind in der zweiten Tageshälfte abflauen würde.
Ich zog los - Steigfelle montiert, denn die ersten gut 10 km ging es auch total 450 Höhenmeter bergauf. Heute konnte ich den Weg nicht verfehlen, denn ich folgte den Masten einer alten Telegrafenlinie, die auch Skoterwegmarkierung ist. Aber einen Skoter sah ich bei dem Wetter (Wind 5-6 Bft., zeitweise Schneeschauer) erst nachdem ich bald 26 km zurückgelegt hatte... Und dieser Skoterfahrer war Vidar, dem Vandrerhem-Besitzer (Jugi) von Mehamn! So habe ich auch schon mal meine A nkunft angekündigt. Eigentlich wollte ich ungefähr dort, wo ichn Viadar traf, zelten... Aber dann entschied ich, besser etwas weiter unten im Tal nach einem Lagerplatz ausschau zu halten... Doch dort gefiel es mir auch nicht so recht. Also weiter in Vidars Skoterspur durch den Tiefschnee talabwärts durchs Smielvdalen. Und das hiess, dass ich zum Hopseidet komme, der schmalen Landverbindung der Nordkynhalbinsel mit dem Kontinent. Und hier zelte ich nun auch, etwas nahe bei der Strasse, aber hier fährt ja nur etwa alle halbe Stunde ein Auto vorbei!
Und so gab es 38 km heute. Und Morgen schlafe ich aus!

Sonntag, 28. März 2010

En nydelig söndag

Bei Sonnenschein sause ich Richtung Norden...
passiere heute Bekkarfjord, etwa 8km östlich des Dorfes!
ha en fin söndag!

Sünnele!

Heute genoss ich meine Mittags-Nudelsuppe bei Sonnenschein und Windstille! Herrlich!
Die Landschaft ist nun fast flach, einzelne kleine Erhebungen, der Horizont weit weg und alles weiss. Das Gefühl, hier seine Skispuren zu ziehen, ist fast unbeschreiblich. Ich habe ja schon viele Gebiete von Skandinaviens Skiwandergebiete gesehen, aber das hier übertrifft alles!
Ein Streifen blauer Himmel gegen Norden, dazu Nordwind, das liess hoffen, dass das schöne Wetter bald bei mir ankommen würde - und so war es.
Nun hoffe ich, dass das schöne Wetter anhält. Die gesunkene Temperatur (-14, gestern -7am Abend) lässt hoffen.

Ifjordfjellet

Heute war das Ziel, vom Skoterweg Richtung Tana Bru zu jenem Richtung Strasse 98 zu finden. Auch wenn ich die Weg von Nordatlas auf meine Karten übertragen habe, hat sich gezeigt, dass die Weg mal etwas mehr oder weniger genau den veröffentlichten Koordinaten folgen. Der Grund dafür ist - im Gegensatz zu Schweden - dass hier in Norwegen, die Wege jeden Winter neu markiert werden und nach Gutdünken der Behörden, die Wegführung zur Schonung der Natur, geändert werden können.
Zwei Kilometer von meinem gestrigen Nachtlager entfernt, traf ich heute Morgen auf ein 'Camp' von Eisfischern, die sich mit ihren Wohnwagen auf Kufen und Skotern installiert hatten. Ich fragte sie nach einem Weg querfeldein zum Ifjord-Skoterweg. Ich bekam eine genaue Beschreibung und marschierte los. Die erwähnte Hütte sah ich bald und einen Kilometer weiter stand ich auf dem Weg. Ein paar kurze, steile Aufstiege kosteten noch etwas Schweiss, aber sonst ging es im Sauseschritt Richtung Strasse 98. Diese Strasse war an den Tagen, als es stark windete, jeweils gesperrt...

Sonnenschein und schneller Schnee

Nachdem ich 3 Tage mehr oder weniger begauf gelaufe n bin, von 189 müM auf gut 720, ging es heute wieder runter auf gut 300 müM. Das tönt nach 'nix', aber mit einer gut 50kg schweren Pulka im Schlepptau und zT viel Neuschnee, bedeutet dies doch ziemlich viel schweiss!
Aber heute ging es ja wieder runter und dies erst noch bei Sonnenschein und harter Unterlage - herrlich.
Der harte Wind und das Flattern des Zeltstoffes werden mir jedoch auch auch diese Nacht treu bleiben. Es windet nun mit gut 7 bft. Das Zelt abzubauen wäre bei diesem Wind unmöglich. Zum Glück erwischte ich noch den richtigen Zeitpunkt, bevor die angeküdigte 'styv kuling' einsetzte.
Heute gab es typisch norwegisches Essen: Aertestuing og bacon - gelbe Erbsen und Speck. Eigentlich wären Tortellini auf dem Speisepan, aber die gab es in Lakselv niergends zu kaufen. Schmeckte vourzüglich und war eine gute Abwechslung zu Vollkornpasta, Hirse und Quinoa. Was ich sonst esse hierdraussen? Viel Müesli, Vollkornkekse, Messmör oder 'Kaviar', Amaranth-Riegel, Nüsse, 1 Tafel Schoggi pro Tag, Nudelsuppe, Solbaertoddy, O'Boy....

Donnerstag, 25. März 2010

Bild des Tages

yes, die sonne scheint wieder.
(blickl gegen Finnland)

Liten kuling och snö

Heute ist's vorbei mit Sonne und Windstille. ' liten kuling' heisst ziemlich viel Wind, 10-13 m/s oder 6 Bft. Mit Schneefall war die Sicht ensprechend schlecht, doch ab und zu blinzelte die Sonne durch die Wolken und ich konnte kurz ein Bild der Umgebung erhaschen...
Ich erreichte dank Skoterweg mein Tagesziel 'Justinjavri' trotz des schlechtgen Wetters. Aber weitergehen wollte ich nicht, da es über den See ging und ich ausser weiss nix sah. Also suchte ich nach einer etwas wingeschützten Stelle, um das Zelt aufzustellen. Das ging gut und auch der Schnee ist hier sehr hart, so dass die Verankerung mit Ski und Schneeheringen gut ging.
Nun bin ich gespannt, wie die Wetterprognosen für Morgen sind... Inzwischen habe ich den richtigen norwegischen Radiosender gefunden, nachdem ich wohl alle finnischen Sender durchgecheckt hatte...

Karte, Kompass und GPS

Die letzten zwei Tage navigierte ich mit Karte, Kompass und GPS durch die Gegend. Am Dienstag war die Orientierung tgeils schwierig, da mir kleine Moränen-Hügel den freien Blick versperrten, um im Gelände den besten Weg auszumachen. Am Nachmittag erreichte ich dann eine Hochfläche, so dass ich einfach wieder einen Punkt am Horizont fixieren konnte und mich an diesem orientieren. Die Nacht war ruhig und der Mittwoch Morgen bot noch einigermassen gute Sicht. Dies änderte sich am Nachmittag; heftiger Wind kam auf und ich sah zeitweise nur noch meine Skispitzen, der Rest war weiss, der Horizont und das Weiss des Schnees verschmolzen zu einem - Whiteout! So sah ich auch nichts von den 'Gaissane', den Bergen, die sich von der Hochebene hier erheben.
Der Wind nahm gegen Abend stetig zu, wohl wieder mind. 6 Bft. ...das Zelt aufzustellen braucht seine extra Zeit und äusserst konzentriertes Vorgehen - sonst ist das Ding weg! Aber inzwischen hat der Wind wenigstens etwas abgenommen, aber da ich mich nun weiter der Küste zu bewege, muss ich wohl weiter mit windigem Wetter rechnen.

Wieder unterwegs...

Heute Morgen gings per drosje wieder nach Skoganvarre. Mit vollgepackter Pulka - mit Essen und Kocherbnzin für 16 Tage wohl gut 55 kg schwer - gings auf den Skoterweg Richtung Norden. Nun folge ich noch ein paar Kilometer lang dem Trassee des Finnmarklopets, dem berühmten Hundeschlittenrennen von Alta nach Kirkenes und zurück.
Heute gabs Sonne und am Nachmittag zeitweise Schneeschauer. Es ist nun aber bedeutend milder und nun am Abend nur noch -12 Grad. Das macht das (Zelt-)Leben doch schon viel angenehmer: man kann sich etwas mehr Zeit lassen fürs Wechseln der Socken und fürs pumpen der Daunenmatte, auf der ich doch sehr bequem und warm sitze und schlafe. Und auch das Hantieren mit den diversen Gegenständen führt nicht mehr in nullkommanix zu eiskalten Finger.
300 km sind zurückgelegt! Zur Feier des herrlichen Tags gabs Pasta mit frischem Lachs und Rahmsauce, Cappuccino und ein 'damsugare' (Konfekt).
Ja, heute ging alles bedeutend leichter als vor einigen Tagen - hoffen wie, dass das ungefähr so weitergeht.

"Er hat den Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen." Psalm 91.11

Freitag, 19. März 2010

Uppdatering på svenska...

Hei och sorry, att jag skrev så liten på svenska om turen i bloggen. Grunden ær enkelt: jag var før trøtt før att skriva mera, det var så otroligt tungt att gå...
Jag startade før två veckor sedan från Kilpisjærvi (Finland) på min stor vinteræventyr øver Finnmark på skidor. Førsta dagen (fredag) gick jag bara 5 km , eftersom bussen kom bara kl. 15.30 fram till Kilpisjærvi. Men det var bra så - en mjuk børjan!
Næsta dagen gick jag på skotervæg -løype som det heter på norska - vidare mot norska grænsen. Den førsta 900 meter på norsk mark var de absolut tungaste på hela turen och nog hela min vinterturlivet: 100 højdmeter uppfør genom høftdjup løssnø! Det tog mig næstan 2,5 timmer. Men væl upp blev det bættre igen.
Næsta mål var att kryssa sjøn Rajsjávri. Men innan dess var det ganska vanskelig med orienteringen runt alla små-åser och dessutom var det æven dær mycket løssnø!
Om vædret blir det inte mycket att skriva om: hela tiden sol och -15 till -25 Grader!
Efter Raisjávri fick jag nytta av en markerad skoterløype igen, men bara kort tid. Jag passerade en nedlagd gruv (Bidjo) och gick vidare mot dalgangen Njivlovuopmi dær det væntade igen mycket løssnø på mig. Men att gå på dalsidan var inte en bra idé heller, før det var det læ och det betyder lavinfara så klart. Altså ned i dalgången och pulsa! Alternativ-idén var dærfør att følja ån - och det gick bra, men æven dær fanns en halv meter løssnø.
Upp igen till Carajávri och till skoterløype mot Masi. Den gjør en ganska lang svæng mot west, men eftersom det var lættare att gå på den, føljade jag den istællet før att førkorta tværsøver. En sami tippsade mig dock om en væsentlig førkortning, om jag skulle følja rengjærde istællet før skoterlyøpe - det gjorde jag och det var bra.
Dagen ned till Masi var en riktig hærlig søndag: først 20 km ned till byn, genom den och stopp hos Ove`s varesenter. Den var stængt. Jag behøvde egentligen ingenting att handla, men en Cola tyckte jag skulle inte vara fel... Så jag stod dær framfør affæren och hørte pløtslige en røst: trenger du noe? Nej, men... så var jag in i butikken, cheffen fixade kaffee och kaka och det blev en trevlig prat. Sen 10 km tills jag fick syn på en fin lægerplats.
Jag fortsatte vægen mot Skoganvarre, først længs en skoterløype och sen fritt øver fjællen igen. Det var både i och utanfør løype tungt att gå, ja, gå: snøn var som sand och jag fick ingen glid alls. Jag kjæmpade tappert genom landskapet som ær førøvrigt absolut manifique! Jo, landskapet tycker jag mycket om, speciellt vid Iesjávri område. Jag tycker det såg ut som i Antarktis med milsvida vidder och på horisonten enstaka fjæll som dycker upp.
Igår kom jag på skoterløype igen och det var också førsta dagen nu, som jag kænnde något som glid under skidorna! Æntligen! Jag susade ned till Skoganvarre - men bussen till Lakselv var redan borta. Så jag fick åka drosje till Lakselv. Lite dyrt, men en hygglig mænniska som sjofør som berættade en hel del om vintern och snøn!
Nu ska jag vara hær fram till søndagmorgon, då jag ska åka igen med drosje upp till Skoganvarre och fortsætta dærifrån mot Mehamn och europas nordligaste fastlandpunkt.
Jag hoppas att det ska bli lite mildare nu - minus 10 Grader skulle vara bra, sol och lite vind. Och førhoppningsvis ær snøn lite bættre nu, jag tror det, før att på kusten har det varit lite mildre temperaturer som hjælper att snøn sætter sig.
En sak måste jag absolut næmna: folk hær uppe ær mycket trevlig/hygglig och hjælper gærna. Det har jag upplevt nu både ute på fjællen och hær i byn! Hærlig!
Ha en fin helg allesamman!

Donnerstag, 18. März 2010

Lakselv

Ich bin in Lakselv angekommen. Es liegen zwei Tage mit schönstem Wetter, Kälte und nachwievor sehr tiefem, porösem Schnee hinter mir. Letzteres machte das Skiwandern sehr anstrengend, denn der Ski gleitet bei solchem Schnee keinen Centimeter. Der Grund dafür erfuhr ich vom Taxi-Fahrer auf dem Weg von Skoganvarre nach Lakselv. Er sagte, dass der Schnee heuer sehr spät gekommen sei (März), es stets sehr Kalt war und vor allem eine richtige Warmwetterperiode fehlte, wo sich der Schnee hätte festigen können. Ich erfreute mich aber nicht weniger an der fantastischen Landschaft mit den Bergen und Weiten gleichzeitig. Die Berge haben andere Formen als diejenigen in den Alpen, denn sie sind um einiges älter; Steilhänge wechseln mit senkrechtabfallenden Stellen ab, hie und da sind kraterartige Schluchten auszumachen. Für mich wirkt das exotisch, fremd und spannend. Auf alle Fälle weckt die Gegend Lust auf mehr...
Heute führte mein Weg an einem Zelt vorbei - und was stellte sich heraus? Der eine der Herren hatte ich letztes Jahr bei einer Windschutzhütte getroffen! Sie wollen noch weiter bis nach Kirkenes.
Dann also wiedereinmal Duschen! Hier lachte ich mal zuerst: vor Gebrauch des Shampoos ist es aufzutauen - ich stand mit einem tiefgefrorenen Fläschchen in der Dusche...
Morgen ist ersteinmal Ausschlafen angesagt. Die letzten Tage bin ich um 5.00 aufgestanden, um das Tageslicht optimal auszunutzen. Dann gehe ich wiedermal auf Reinbenzin-Jagd!!! Und shoppen und 'nichtstun'.

Dienstag, 16. März 2010

Mye pent vaer!

= sehr schöness Wetter, aber kalt! Tagsüber kriecht das Thermometer kaum über -15 Grad und gestern Nacht war es -24... Aber ich bin ja nun langsam daran gewöhnt...
Der grosse See Iesjavri hatte ich gestern und heute im Blickfeld, bzw. heute unter den Füssen. Die Landschaft ist sehr weit, weiss, am Horizont sind Berge auszumachen. Sieht es so in der Antarktis aus, frage ich mich. Die vereinzelnten Birken fehlen bestimmt und wahrscheinlich auch das offene Wasser, das ich heute zuerstgdurch ein lautes Brausen wahrnehmen und dann auch noch bestaunte - da fliesst Wasser scheinbar durch den Schnee. Ein Blick auf die Karte hat mir aber das Geheimnis gelüftet: eine Verbindung vom Iesjavri in einen anderen Seeteil.
Wenn alles gut geht bin ich in zwei Tagen in Skoganvarre, in der Zivilisation und mal wieder in der Dusche... Aber ich bin ja alleine im Zelt! Mein Zelt heisst übrigens Venus - passend für die Unterkunft einer Abenteurerin, nicht wahr?!

Sonntag, 14. März 2010

Ove

Das mit der Cola ging in Erfüllung und noch viel mehr: eigentlich war Tankstelle und Shop geschlossen. Aber da der Chef selber gerade zu Hause war und die Skiläuferin vor dem Haus sah, liess er mich meine Cola, eine Tgube 'Kaviar' und Lippenpomade kaufen - und dann machte er Kaffee, wir plauderten eine Stunde undc dabei erklärtge er mir auch der Weg in Richtgung Ragesluoppal. Dann genoss ich noch die Vorteile eines Indoor-WCs, bevor ich weiterging ;-)
ein wunderschöner Sonntag!

Masi

Passiere soeben Masi und bestaune die 'Haus-Rentiere'!
Sonnenschein, fast windstill, etwa -10 Grad und schon 20km zurückgelegt heute. mal schauen, ob die Tankstelle geöffnet ist... Eine Cola oder so wäre jetzt angenehm...

Samstag, 13. März 2010

Geräusche in der Stille

Das Bild zeigt ein Überbleibsel einer Grubenanlage mitten in der Wildnis (Bidjo Gruber)

Heute wurde ich von einem Bio-Wecker in Form der typischen Schneehuhn-Laute gewckt. Diese hat nämlich etwa 50cm neben meinem Zelt genächtnigt. 10 min später rasselte mich meine 'Fjäll-Sirene' aus dem Schlaf (=mech. Wecker).
Ich lief heute Morgen etwa 5km auf einem Fluss. Dies ist bei gewissen topografischen Verhältnissen gut möglich. Doch plötzlich hörte ich das Geräusch von fliessendem Wasser - aber so weit das Auge sah, nur Schnee...
Über mir sausten Flugzeuge vorbei. Und langsam war mir danach, mal wieder Menschen zu sehen nach 7 Tagen! Und am Nachmittag vernahm ich dann das Geräusch von Skoter und kurz darauf durfte ich mit einem Sami reden, der gerade mit einem Kollegen von der Schneehuhn-Jagd nach Hause fuhr.
abends höre ich wenn möglich Radio (wegen Wetterprognosen). Grosse Erheiterung brachte mir heute die norwegische Version von 'Schnappi'!!!
und nun werde ich bald zum Säuseln vom Wind einschlafen...

Donnerstag, 11. März 2010

Schaufeln um 03.40 Uhr...

Der Tag begann heute mit Nachtsport. es windete heftig und bliess voll auf die Querseite des Zeltes. Eine Abspannung hatte sich selbständig gemacht, so dass eine Stange ziemlich unnatürlich verbogen wurde. Ein Wunder, dass sie nicht krachte. Ausserdem hatte sich in der Koch-Apsis soviel Schnee angesammelt, dass ich zuerst den Eingan g freischaufeln musste.
Der Tag velief ähnlich anstrengend mit Wind und tiefem Schnee.
Noch eine Kontrollrunde ums Zelt... Dann werde ich wohl tief und fest schlafen.
(das Bild ist vom Tag zuvor)

Schneegewusel...

Das Ziel das Tages war, die Grenze nach Norwegen zu überschreiten und noch ein paar Kilometer dazu...
Der Morgen verlief normal, Zeltabbau bei starkem Wind war auch kein Problem und auf dem Weg zum bestimmten Grenzpunkt durfte ich gar unerwarterweise eine grosse Rentierherde sehen.
Bevor ich die Grenze überschritt, war auch noch ein grösserer Fluss zu queren. Mit GPS-Hilfe navigierte ich mich zu einem bestimmten Punkt, um danach dem Fluss folgend zum Grenzstein Nr. 309 zu gelangen. Auf dem Fluss angekommen bekam ich langsam eine Ahnung, was mir am Nachmittag noch bevorstehen sollte: im Tal hatte sich der Schnee, der in den letzten Tagen gefallen ist noch nicht gesetzt... Das beseutete einen Meter lockeren Schnee, durch den ich mich nun zuerst zum Grenzstein und dann noch etwa 100 Höhenmeter hoch kämpfen musste.
Der Grenzzaun ist äusserst dicht - kein durchkommen ausserhalb der offiziellen Stellen. ein solcher Durchlass fand ich jedoch auf Anhieb. Dann begann die Bergaufstrecke - wühlen im Schnee! So was von anstrengend habe ich selten erlebt. Ich ging klaglos dam Zaun entlang - gut 1 km. Dann sollte ich raus aus dem Birkenwald sein und der Schnee wieder fester. yeah - so war es. Und auch Zeit, das Zelt aufzustellen. 2 km in 3,5 Stunden!
Heute ging alles wieder normal und ich erreichte das Tagessoll. Wetter: schön und tagsüber -12, nachts? Es ist sternenklar... Wie weit runter wird das Thermometer sausen?

Hallo? Niemand hier?

Heute sah ich Skoter-Spuren, verschiedene Ferienhäuschen, Hütten und Anlagen der Sami und schliesslich erreichte ich einen offiziellen Skoterweg - aber seit Samstag habe ich keine Menschenseele mehr gesehen.
Dem Skoterweg werde ich nun noch etwa 8km folgen, bevor ich dann nochmals etwa 20km quer durch die Weite ziehen werde. Ich zelte zwar ziemlich nahe am Weg, aber anbetrachts der eher alten Spuren, rechne ich nicht mit starkem Verkehr.
Wetter: schön, schwacher Wind aus Norden und etwa -13 bzw. -17 Grad...

Start mit Sonnenschein

Der erste richtige Wandertag liegt hinter mir. Nach einer recht frischen Nacht (-16) packte ich mein Zelt und alles drum und dran wieder auf die Pulka und zog los. Wie immer während der ersten Stunde plagten mich auch heute eiskalte Füsse und wenn sie dann auftauen 'chuenegele'... Sonnenschein und -10 Grad waren optimale Verhältnisse für den Start in mein Abenteuer.
Da ich mich in den ersten Tagen nicht allzusehr verausgaben will, um den Körper langsam an die Strapazen und die Kälte zu gewöhnen, machte ich um 15.30 Uhr halt und richtete mein Nachtlager ein.

Freitag, 5. März 2010

Film!

Die ersten Schritte meiner Tour in Karesuando wurden von einem italienischen Filmteam festgehalten. Witzig - noch nicht einmal richtig losmarschiert und schon kommt man im TV ;-)
Dann ging es also mit dem Bus nach Kilpisjärvi (Finnland). Da schnallte ich mir die Skis unter die Füsse und ging 5km in n-ö Richtung los. Die nNacht wird wohl kalt. Das Thermometer zeigt schon -13 an...

Donnerstag, 4. März 2010

Tack saa mycket!

Jag har nu kommit till Karesuando - sista natten inomhus! Packetet fraan Anneli var här och väntade paa mig! Och för de som undrar vad innehaallet är: grejor för tjejer paa langa tuffa turer i form av moraliskt peppning och extra energietillskott. Tack saa mycket Anneli för detta och alla dina goda tanker! Yes. Tjejer kan!
Die letzte Nacht drinnen steht an. Hier in Karesuando wartete noch das Packet von Anneli, einer Fjällkollegin und aussergewöhnlichen Bergsteigerin aus Schweden auf mich. Und wer sich interessiert was drinn war: Aufmunterungen in moralischer Form und ein paar extra Vitamine. Dankeschön!

Zuerich-Stockholm-Kiruna

Die Reise nach Kiruna verlief wie am Schnuerchen: Pulka und Skis wurden problemlos eingecheckt, der Flug war puenktlich (das Flugzeug halb leer...) und auch der Zug meiner Kollegin Barbara erreichte Stockholm C ohne Verspätung. So konnte wir zwei uns in meinem Schlafwagenabteil gemuetlich machen, picknicken und Fjällfachsimpeln bis mir fast die Augen zufielen.
Eigentlich hätten wir gar nicht so weit gegen Norden reisen muessen, um genuegend Schnee fuer eine Skitour zu finden: in Stockholm hat es fast so viel Schnee wie im Norden!
Nach einer guten Nacht genossen wir noch eine Tasse Kaffee im Speisewagen, bevor Barbara in Gällivare ausstieg.
In Kiruna wurde ich von Ann-Kristin, einer Bekannten einer Freundin von mir, herzlich in Empfang genommen. Gluecklicherweise waren die Strassen mit Schnee bedeckt und nicht gestreut, so dass es ganz leicht war, zu Fuss mit der Pulka im Schlepptau quer durch die Stadt zu Ann-Kristins Wohnung zu gelangen.
Der Nachmittag war fuers Einkaufen reserviert. Die zwei Packete lagen auf der Post und waren völlig intakt. So ging es weiter zum Farbgeschäft, wo ich 5 Liter Reinbenzin bestellt hatte. Aufgrund von irgendwelchen konfusen Lieferprobleme, ist das Benzin aber nicht angekommen. So chauffierte mich Ann-Kristin zu zwei anderen Farbgeschäften - ohne Erfolg. Da ich einen Multifuelkocher benutze, könnte ich auch mit Autobenzin, Diesel oder Rasenmäherbenzin kochen. Aber Reinbenzin ist halt das, was ich am liebsten benutze, weil es den Kocher am wenigsten verrust. So gingen wir erstmal Essen einkaufen... 15 Tage Essen - tja, das gab ein ganzer Einkaufswagen voll Muesli, Suppen, Brot, Kekse, Oel, Teigwaren, Hirse usw.
Danach setzten wir die Jagd auf Brennstoff fort: ein Sportgeschäft, das auf Outdoor spezialsiert ist, sollte Hilfe schaffen in Form von Primus-Powerfuel - Brennstoff speziell fuer Kocher. Nein, auch da wurden wir nicht fuendig...
Wir gingen erstmal nach Hause. Intersport im Zentrum oder dann Statoil und Rasenmäherbenzin waren meine letzten Optionen. Und endlich: ein Anruf bei Intesport beendete die Jagd und ich hatte meine 5 Liter Brennstoff!
Nun konnte ich in Ruhe den Tjälknöl - eine Art Roastbeef, allerdings aus Elchfleisch und zum Schluss in einer Salzlake mariniert - zubereiten. Dies soll mich fuer drei Mahlzeiten mit Fleisch versorgen.
Aber erst wollten wir mal was Essen nach dieser Einkaufsodyssee: Ann-Kristin zauberte feines Elch-Geschnätzeltes in Rahmsauce hervor und servierte dazu die typischen nordländischen Mandelkartoffeln. Erdbeeren aus Ohtanajärvi (nahe Pajala)... weit nördlich des Polarkreises und Vanille-Eis genossen wir zum Dessert.
Am Abend gingen wir zum Folkdans (Volkstanz) der örtlichen Gruppen. Die Leute hier sind nicht nur enorm gastfreundlich, sondern auch offen, herzlich und unkompliziert. So wurde ich einfach kurz in die Tänze eingefuehrt - ich gab mein bestes - denn vor diesem Abend kannte ich ausser Walzer keine Tänze. Ich durfte Schottisch und Kreuz-Schottisch lernen. Am meisten war ich aber vom Humpa angetan - nicht zu verwechseln mit Hambo! Beim Polska schaute ich zu - das ist ungefähr wie Tangotanzen und braucht schon ein bisschen mehr Uebung!
Nun ist die Pulka mal grob gepackt und wartet mit mir, heute Nachmittag mit dem Bus nach Karesuando zu fahren.
Eine Lektion "Spark" gabs heute Morgen auch noch!!! Ein Spark ist ein Gerät, mit zwei Kufen, einem Sitz (in Form eines Holzstuhls) auf dem man sich beim fahren abstuetzt und so sich auf dem Schnee vorwärts bewegen kann. Dazu stösst man mit den Fuessen ab - ähnlich einem Trottinett.

Das Wetter fuer die kommenden Tage sieht nicht schlecht aus, nicht zu kalt und nicht zu windig!
Hej så länge!

Montag, 1. März 2010

Auso! I be de gange!

Auso, i be de gange [schweiz. für: Ich bin dann mal weg... ]:

Diese paar Worte widme ich speziell Håkan H. und meiner Schwester
;-)

Endlich ist der Tag gekommen, wo ich diese für uns fast schon geflügelten Worte schreiben darf!

Das Wetter für den Start der Skitour am Freitag scheint auch ganz gut zu sein: etwa -10°C, leichter Wind aus Nord-West und wechselnd bewölkt. Vor einer Woche war es noch fast -30°C...

Auso.. bis glii!