In einem e-mail eines Bekannten - ebenfalls ein regelmässiger Fjällbesucher - kam letzthin der in Fernwanderkreisen ach so oft zitierte Gedanke zu Wort: "Der Weg ist das Ziel". Mein Bekannte schrieb dass wir auch ein inneres "Garmin" (=GPS) brauchen... "und da ist doch nicht wie etwa kalauert wird der Weg das Ziel. Das Ziel ist das Ziel!"
Peng! Das hat mich arg ins nachdenken gebracht. Ja, das Ziel ist das Ziel und kann ncht der Weg sein, kam ich zum Schluss. Oder was wäre, wenn wirklich der Weg mein Ziel wäre beim Wandern im Fjäll? Würde ich im Kreis rumlaufen oder gar auf dem Weg stehen bleiben? Ich bin auch gar noch nie auf eine Fjälltour gegangen ohne zu wissen, dass ich von a nach b wollte.
Doch ich darf mich auf den Weg begeben, auf den, der mich zum Ziel führen wird. Für mich steckt in der Aussage "Der Weg ist das Ziel" der wichtige Gedanke, den Weg zum Ziel bewusst zu gehen. Jeden Schritt bewusst zu tun, jede Stunde auf dem Weg zu geniessen und nicht vor lauter Zielbewusstsein alles schöne und erlebnisreiche unterwegs am Wegesrand gar nicht registrieren zu können im "Temporausch". Für mich wäre eine Fjälltour nur halb so wertvoll, wenn ich nicht Zeit hätte, die Landschaft, in der ich mich bewege bewusst betrachten könnte, mich mit anderen Wanderern, die ich kreuze, unterhalten könnte, die einmalige Stille in mich aufsaugen, Blumen betrachten, Beeren pflücken...
Ziel und Weg, wir brauchen beides, sie gehören zusammen, sie ergänzen sich und können nur zusammen existieren.
"Wer vom Ziel nichts weiss, kann den Weg nicht haben und wird im selben Kreis sein Leben traben." Chr. Morgenstern
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